Qualivo setzt auf Fleckvieh
Eine der wichtigsten Rinderrassen in Deutschland
Viele, sehr viele unserer Qualivo- Jungbullen sind Fleckviehtiere: Weißer Kopf, gelegentlich Augen – oder Backenflecken, meist weiße Beine. Das restliche Fell tritt in diversen Farbabstufungen von hellgelb über rötlich bis dunkelbraun auf, die weißen Flecken sind eher zufällig und sehr variabel verteilt. Manch ein Landwirt wagt bezüglich der Pigmentierung schon mal schmunzelnd den Vergleich mit japanischen Zierkarpfen; dabei kommt es uns auf diese rein optischen Merkmale eigentlich gar nicht an… Was also ist das Besondere an der Rinderrasse Fleckvieh und warum favorisieren wir gerade diese Zuchtlinie für ein so hochwertiges Produkt wie Qualivo-Rindfleisch?
Zunächst einmal muss man wissen, dass das Fleckvieh bereits seit fast 200 Jahren in Baden-Württemberg und Bayern beheimatet ist, nachdem bereits in den 1830er Jahren erste Tiere gezielt zur Zucht nach Deutschland importiert wurden. Diese Tiere stammten aus dem Berner Oberland, genauer dem Simmental, welches wohl auch die Urheimat dieser Rinderrasse ist. Daher sind Fleckviehrinder auch unter dem Namen Simmentaler Rind oder Simmentaler Fleckvieh bekannt.
Bereits lange vor dem 19. Jahrhundert war die Westschweiz, wo das Simmentaler Fleckvieh wohl schon seit dem frühen Mittelalter gezüchtet wurde, für seine wohlschmeckenden, großwüchsigen und gescheckten Rinder bekannt. Heute ist das Fleckvieh zu einer in Süddeutschland beheimateten, regionalen Rasse geworden, welche weit verbreitet ist und deren typische Kennzeichen noch immer von vielen Landwirten, Metzgern und Verbrauchen geschätzt werden wie eh und je. Für unsere Qualivo-Bauern bedeutet dies jedoch auch, dass quasi immer genug junge und gesunde Kälber zur Verfügung stehen müssen, welche sich zur Qualivo-Mast eignen. Ein Faktor, der für den anhaltenden Erfolg unseres Produktes von ganz entscheidender Bedeutung ist und am Anfang der Erzeugung jedes Premiumfleisches stehen muss! Überdies gilt es zu beachten, dass Fleckvieh eine sogenannte Zweinutzungsrasse ist. Dies bedeutet, dass bei den Zuchtbemühungen sowohl die Fleisch- als auch die Milchleistung gleichermaßen eine Rolle spiel(t)en. Während die Kühe beste Muttereigenschaften aufweisen und sich durch sehr gute Fruchtbarkeit, Anpassungsfähigkeit und Umgänglichkeit auszeichnen, sind die Bullen vor allem aufgrund ihrer ausgeprägten Bemuskelung bei Landwirten und Fleischern gleichermaßen beliebt. Die Körperproportionen des Fleckviehs harmonieren im Stand und ebenso in der Bewegung und die Tiere zeichnen sich durch ein stabiles „Fundament“ aus. Außerdem neigen Fleckviehtiere kaum zur Verfettung. In Kombination mit hohem Futteraufnahmevermögen und guter Verwertung erreichen die Jungbullen hier sehr gute Zunahmen und Endgewichte – schließlich soll ja insbesondere das Fleisch unserer Qualivo-Jungbullen einerseits noch jugendlich-zart, andererseits aber eben auch schon von gewisser Reife und für den Landwirt wirtschaftlich rentabel sein.
Überdies sind die Tiere von ruhigem Gemüt, relativ problemlos zu halten und – was bei einem Lebendgewicht von rund 600 bis 700 kg pro Bulle kein zu unterschätzender Faktor ist – dementsprechend umgänglich und wenig anfällig für Stress bei Verladung und Transport zum nächstgelegenen Schlachthof.